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Als Product Owner brauchst du Selbstvertrauen

selbstvertrauen Mar 15, 2021
 

Als Product Owner bist du in einer besonderen Situation. Du bist in einer komplizierten Situation. Um erfolgreich zu sein, musst du nämlich nicht nur eine Dimension im Blick behalten. Sauberer Code. Neue und verbesserte Features. Umsatz mit dem Produkt. Stabilität des Systems. Alle Dimensionen sind wichtig. Und jeder Vertreter dieser Positionen versucht, dich in „seine“ Richtung zu lenken. Daher brauchst du als Product Owner ein gesundes Selbstvertrauen, um nicht den Partikularinteressen nachzugeben, sondern den Gesamterfolg des Produktes im Blick zu behalten. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Video.


Transkript des Videos (automatisch erzeugt, bitte entschuldige mögliche Fehler)

Hallo!

Heute soll es mal um das Thema Selbstvertrauen gehen und ich würde hier gerne eine These aufstellen. Gerade als Product Owner brauchst du eine Menge Selbstvertrauen. Warum? Naja, geh mal einen Moment in dich. Vielleicht kennst du auch diese Situation, dass alle Leute auf dich einprügeln. Die Stakeholder prügeln auf dich ein. Und zwar, weil du ihnen immer Nein sagst. Sie haben eine tolle Idee. Nein. Sie haben einen Wunsch. Nein. Sie haben ein Anliegen. Nein. Du bist immer nur dabei, nein zu sagen. Dein Entwicklungsteam prügelt auf dich ein. Warum? Weil du nicht genug Nein sagst. Immer wieder kommen irgendwelche Ausnahmen von links und von rechts rein geflogen. Und hier noch eine Sonderlocke. Und hier noch eine Extrawurst. Kann man da nicht einfach mehr Nein sagen? Der Vertrieb prügelt auf dich ein. Warum dauert das denn alles so lange? Ich hab doch unseren Kunden schon versprochen, Feature XYZ kommt dann und dann und es ist immer noch nicht da. Geht das nicht alles viel schneller? Und dein technischer Architekt prügelt auch auf dich ein. Wir sind viel zu schnell unterwegs. Wir haben gar keine Möglichkeit, uns mal zu stabilisieren und ein paar Dinge ausprobieren, damit unsere technische Plattform belastbar ist.

Also alle Leute prügeln auf dich ein. Und das Schlimme ist: Alle Leute haben Recht. Zumindest mal aus Ihrer Sichtweise. Das ist das Entscheidende: Aus Ihrer Sichtweise kann ich vielleicht die Prügel oder die Anregungen oder die Befindlichkeiten absolut nachvollziehen. Das Entscheidende ist aber: Als Product Owner bist du jetzt nicht einer einzelnen Gruppe irgendwie verpflichtet oder zu Dienste. Du arbeitest nicht nur für die Stakeholder, du bist nicht nur dem Entwicklungsteam Rechenschaft schuldig. Du bist nicht nur für den Vertrieb da. Sondern deine zentrale Aufgabe als Product Owner ist es ja gerade, ein erfolgreiches Produkt zu entwickeln. Also für dich ist das Maß aller Dinge: Habe ich ein erfolgreiches Produkt oder nicht?

So, und damit du trotzdem all diese Prügel irgendwie abwehren kannst, brauchst du halt viel Selbstvertrauen. Bleibt natürlich die Frage: Wie kriegst du das hin? Hier will ich dir mal drei Tipps an die Hand geben.

Tipp Nummer 1 ist: du musst dir darüber im Klaren sein, dass es normal ist, dass du es nicht allen Leuten recht machen kannst. Du brauchst einfach das Bewusstsein dafür: Egal was du tust, irgendeiner wird immer meckern. Das ist so. Das ist normal. Akzeptiere es. Mach dir keinen weiteren Kopf darüber.

Der zweite Tipp ist: Du brauchst eine klare Vision für dich und vor allem für dein Produkt. Denn mit dieser Vision schaffst du es, für dich eine Richtschnur zu definieren. Du schaffst es, für dich eine klare Richtung vorzugeben, in die du mit deinem Team und deinem Produkt laufen willst. Und das erleichtert es dir, all deine Entscheidungen - egal ob jetzt Feature rein oder raus, egal ob jetzt schnell oder langsam - du schaffst es, all deine Entscheidungen an deiner Vision auszurichten und bist nicht mehr irgendwie in diesem Zwiespalt. "Ja, aber wenn ich dem das sage und jenem dieses", sondern du hast eine klare Vision und du bist damit nur noch dir selbst und deiner Vision quasi Pflicht schuldig oder deine Pflichterfüllung gilt deiner Vision.

Und das bringt mich dann auch zum dritten Tipp: Mach deinen Erfolg und mach dein Selbstvertrauen nicht an den Erwartungen der anderen abhängig. Du wirst eh nicht alle glücklich machen können. Insofern ist die entscheidende Frage: Bist du mit dir selbst zufrieden? Glaubst du, dass du als Person und du mit deinem Team in jedem Fall das Richtige, das Notwendige, das Ausreichende getan hast? Wenn du mit dir selbst im Reinen bist, dann kannst du auch dich hier mit großer breiter Brust hinstellen und sagen: Yes, wir haben das richtig gemacht. Ich bin davon überzeugt, die Entscheidungen, die wir getroffen haben, waren in dem Moment, wo wir sie getroffen haben, genau die richtigen.

Also das sind hier meine drei Tipps, wie du es schaffst, dein Selbstvertrauen so ein bisschen nach oben zu bringen. Tipp Nummer 1 ist einfach die Erkenntnis, dass du es nicht allen Recht machen kannst. Tipp Nummer 2: Erstelle für dich und für dein Produkt eine Vision, eine Richtung, in die du laufen willst. Und Tipp Nummer 3: Sei mit dir selbst und mit deinen eigenen Entscheidungen im Reinen. Das schafft dann auch das notwendige Selbstvertrauen für die folgenden Diskussionen und für die folgenden Entscheidungen.

Wie siehst du das? Braucht aus deiner Sicht ein Product Owner Selbstvertrauen? Und wenn ja, wie schaffst du es, dass du als Product Owner oder wie schaffst du es, dass dein Product Owner genug Selbstvertrauen hat? Da interessiert mich mal deine Sichtweise.

Und denk bitte immer daran: das Leben ist zu kurz, um in beschissenen Projekten zu arbeiten. Bis bald.

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